Kolumne Küchenchaos Ade

SAUBER KOCHEN: VERMEIDUNG VON LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG

Manchmal stehen wir uns beim Kochen selbst im Weg. Das liegt daran, dass viele nicht darauf achten sauber zu kochen. Eigentlich ist es ganz einfach, aber die einfache Lösung für clevere Küchenarbeit liegt oft im Verborgenen.

Unter “sauber” verstehe ich dabei nicht nur das Wort Hygiene. Eine saubere Küche beginnt bei den Personen, die darin kochen. Das bedeutet, dass man sich vor dem Arbeiten mit Lebensmitteln selbst auch vorbreitet. Dazu zählen vor dem Beginn der Küchenarbeit, sich die Hände zu waschen, aber auch auf seine Kleidung zu achten.
In meinen Coachings gebe ich immer wieder den Tipp, eine Küchenschürze zu tragen. Auch wenn es vielleicht aus der Mode gefallen ist, aber es unterstützt dich einfach beim Kochen. Da nichts aus dem Topf oder der Schüssel auf deine Kleidung fallen kann und du deine eigene Kleidung schützt. An einer Schürze kannst du schnell ein Küchentuch befestigen und auch zwischen dem Kochen die Hände schnell waschen und trocknen. Es ist sehr praktisch und trägt zur Hygiene bei.
Die Schürze vermittelt auch das Gefühl von Arbeitskleidung und signalisiert einem selbst, so es geht jetzt los und es wird was getan.
 
Ob Brot oder Gemüse, in alles wurde bereits sehr viel Energie in Form von Zeit und Arbeit investiert. Viele Menschen haben viel dafür getan, dass wir in unseren Küchen stehen und schön mit frischen und gesunden Lebensmitteln kochen können. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir auch sorgfältig mit den Lebensmitteln umgehen.

Saubere Zubereitung

Die saubere Zubereitung von Speisen beginnt bereits beim Einkaufen. Das heißt, wir haben die Kühlketten genau zu beachten und dafür Sorge zu tragen, dass Lebensmittel schnell und richtig gelagert werden. Beim Kochen selbst heißt es dann, auf eine saubere Arbeitsfläche zu achten. Die Küche muss nicht erst geputzt werden, allerdings empfiehlt es sich, die Arbeitsplatte vorher abzuwischen. Schaue, ob genügend Schneidebretter für rohes Fleisch, Geflügel und Gemüse vorhanden und diese auch einsatzbereit sind. Es empfiehlt sich außerdem, Spüle und Geschirrspüler zu leeren, damit danach auch wieder schnell aufgeräumt werden kann.

Resteverwertung

Bei Gemüse empfiehlt es sich, auch die Schalen und Reste genauer zu beachten, da man daraus nebenbei leicht eine eigene Brühe herstellen kann. Die Brühe dient beispielsweise als Basis für viele Gerichte. Ansonsten sind Reste von Lebensmitteln immer eine gute Grundlage für neue Gerichte oder eine gute Ausgangslage, um sich die Reste mit ins Büro zu nehmen. So lassen sich Gemüsereste ganz leicht in ein Pfannengericht umwandeln oder Reste vom Fleisch in einen Wrap rollen und kalt essen. Es braucht ein bisschen Mut zum Experimentieren, aber es lohnt sich, da man nicht nur Lebensmittel spart (und dadurch auch Geld) sondern auch Zeit, da ein Essen ja schon fertig ist. Wichtig ist nur, dass Wegwerfen keine Option mehr ist!

Essen auf Tisch

Essenportionierung

Dank meiner Coachings durfte ich schon in ein paar Haushalte genauer schauen. Bei der Gelegenheit gucke ich mir den Kühlschrank an, weil der einfach alles über die Familien erzählt. Hast du schon mal bewusst bei einem anderen in den Kühlschrank geschaut? Es ist spannend, da meistens Essenreste drinstehen und manchmal auch Gerichte von verschiedenen Tagen. Das ist immer ein Zeichen dafür, dass die Portionsgröße zu groß war und nicht richtig berechnet wurde.

Daher hier die einfache Faustregel beziehungsweise Handmethode, die auch bei Kinderportionen einfach angewendet werden kann. Für Fleisch und Fisch gilt pro Portion so groß wie eine Handfläche. Bei Gemüse ist zu beachten, ob es als Hauptspeise oder Beilage eingesetzt wird, aber grundsätzlich gilt, es ist die Menge, die du in beiden Händen locker gefüllt halten kannst. Bei einer Gemüsehauptspeise sind es zwei locker gefüllte Hände. Pasta, Reis oder Getreidegerichte sind Mengen, die je nach Struktur variieren können, aber grundsätzlich ist es die Menge, die in beiden Händen liegt, wenn die Hände eine Schale formen.

Sauber zu kochen ist also gar nicht schwer, wenn man weiß, worauf man achten sollte, und ansonsten gilt ja eh immer sich bewusst Zeitnehmen für das, was man tut. Viel Spaß beim Umsetzen!

Fotocredits: ©istock/AlexRaths

Über Bianca Hofmann

Als Designerin, Küchenplanerin und Ergonomie Coach spricht Bianca Hofmann täglich mit vielen Menschen über ihre Wünsche und Träume rund um die neue Küche. Sie unterstützt Familien mit viel Herzblut und Einfühlungsvermögen dabei, ihren Küchen mehr Struktur und Einfachheit zu verleihen und so die Lebensqualität zu steigern. So wird das Zentrum eines jeden Zuhauses wieder zum Wohlfühlort. Küchenträume werden wahr.

www.kuechenchaosa.de


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