Küchenchaos-ade!
Rezepte gibt es viele, aber wie sieht es mit den Mengenangaben aus? Ob im Urlaub, in einer Ferienwohnung oder einfach zu Hause – Tassen und Löffel reichen aus, um schnell und flexibel zu backen. Backen ohne Waage? Kein Problem! Mit ein paar einfachen Tricks und dem richtigen Augenmaß kannst du auch ohne Waage präzise Mengen […]
Wer gerne backt, weiß, dass es beim Backen oft auf präzise Mengenangaben ankommt. Eine Waage gehört in viele Küchen genauso wie ein Ofen. Doch was ist, wenn du unterwegs bist – im Urlaub beispielsweise – und ohne Küchenwaage dastehst? Oder wenn du einfach keine Lust hast, ständig die Waage zu verwenden, weil du schnell ein Rezept ausprobieren möchtest? Dann gibt es einen einfachen Trick, um auch ohne Waage die richtigen Mengen zu erwischen: Löffel, Tassen und ein gutes Augenmaß.
Der Vorteil, wenn du weißt, wie viel ein Esslöffel oder ein Teelöffel fasst, liegt auf der Hand: du kannst auch ohne Waage immer genau dosieren. Das ist besonders praktisch, wenn du gerade in einer fremden Küche bist. In Ferienwohnungen oder beim Camping hast du oftmals keine Ausstattung, aber Lust auf ein Stockbrot vom Lagerfeuer oder eine Pizza im Outdoor-Backofen. Und da gibt es eben die vielen Rezepte, die immer nur in Grammangaben sind und gar nicht anders umgesetzt werden können. Da jedes Rezept sagt: „Nimm zwei Gramm davon und 50 g davon“, ist das ohne Waage schwer machbar. Viel wichtiger wäre es, dass du ein Gefühl für die Mengen bekommst und weißt, wie du Zutaten einfach mit Löffeln oder Tassen abmessen kannst.
Stell dir vor, du bist auf einem tollen Roadtrip und besuchst eine Ferienwohnung. Du hast gerade Lust auf frische, selbst gebackene Kekse, doch beim Suchen nach einer Waage fällt dir auf: „Oh nein, keine Waage hier!“ Keine Panik! Du kannst trotzdem backen. Alles, was du brauchst, sind ein paar grundlegende Umrechnungen für die Zutaten, und schon kann es losgehen. Du kannst mit ein paar Löffeln und Tassen die Zutaten schnell und genau abmessen. Und das Beste: Du musst dir keine Sorgen machen, ob du jetzt 100 oder 110 Gramm Zucker genommen hast. Du kannst auch mit einem groben Gefühl super Ergebnisse erzielen – und der Spaß dabei ist umso größer.
In der Küche sparst du durch das einfache Abmessen viel Zeit. Wer hat schon Lust, ständig die Waage herauszuholen, alle Zutaten abzuwiegen und dann alles wieder zu verstauen? Wenn du die Mengen gut kennst, kannst du direkt loslegen, ohne ständig unterbrechen zu müssen. Das macht das Backen oder Kochen noch entspannter.
Um mal ehrlich zu sein: Nicht jedes Gericht erfordert eine genaue Messung. Ja, manchmal macht es Sinn – wie etwa beim Brotbacken, da kommt es auf jedes Gramm an – aber bei vielen anderen kannst du mit einem groben Gefühl und den richtigen Umrechnungen trotzdem ein tolles Ergebnis erzielen.
Der Abfluss riecht unangenehm oder läuft nur noch im Schneckentempo ab? Meistens liegt das an Fett-, Seifen- oder Essensresten, die sich im Rohr festsetzen. Mein Tipp: Erstens – niemals Fett ins Spülbecken kippen! Es setzt sich ab, und irgendwann geht gar nichts mehr. Zweitens – regelmäßig heißes Wasser durchlaufen lassen und ein feinmaschiges Abflusssieb benutzen, um größere Reste abzufangen. Oft werden Siebkörbchen verkauft, die aus optischen Gründen sehr breit sind, aber jeder weiß: Je feinmaschiger, desto besser – denn so landet weniger im Rohr. Und wenn der Abfluss doch mal unangenehm riecht, hilft ein bewährtes Hausmittel: eine Mischung aus Natron und Essig (Verhältnis 2:1) in den Abfluss geben, kurz einwirken lassen und mit heißem Wasser nachspülen. Falls das nicht reicht, hilft oft eine Reinigungsspirale – oder der Fachmann deines Vertrauens.
Damit du beim nächsten Mal auch ohne Waage bestens zurechtkommst, hier eine praktische Übersicht, wie viel auf einen Löffel oder in eine Tasse passt. So hast du alles Wichtige auf einen Blick und musst nicht lange nachschlagen:
Trockene Zutat:
Flüssige Zutat:
4 Esslöffel = 1/16 l
8 Esslöffel = 1/8 l
Wichtig ist, dass du bei den Tassen immer eine kleine Kaffeetasse verwendest, also etwa 200 ml, und keine großen Becher. Außerdem sollten die Löffel immer glatt gestrichen und nicht angehäuft werden. Das klingt jetzt alles komplizierter, als es in Wirklichkeit ist. Wie alles im Leben ist auch das eine Frage des Trainings. Also probiere dich doch gleich mal aus an einem Rezept ohne Waage. Hier ist mein einfaches Beispiel für dich:
Das Rezept ist ein einfacher, schneller und leckerer Rührkuchen. Du brauchst 100g Zucker, 100g Mehl, 100g Butter und 2 Eier. Und jetzt kommt es: Kein Problem, wenn du keine Waage hast!
Zucker: Du weißt, dass ein Teelöffel Zucker etwa 4g wiegt. Für 100g Zucker brauchst du also 25 Teelöffel (oder 8 Esslöffel).
Mehl: Ein Esslöffel Mehl wiegt etwa 8g, also brauchst du 13 Esslöffel, um 100g zu bekommen.
Butter: Ein Esslöffel Butter wiegt etwa 16g, also brauchst du 6 Esslöffel für 100g.
Schon hast du die richtigen Mengen und kannst loslegen! Mit dieser Methode kannst du jedes Rezept anpassen, ohne ständig die Waage herauszuholen – und gleichzeitig das Kopfrechnen üben, für dich und deine Kinder.
Jetzt steht dem nächsten spontanen Backen nichts mehr im Weg. Du wirst sehen, dass es gar nicht schwer ist und du genauso gute Ergebnisse erzielst wie mit einer Waage. Also, viel Spaß beim Backen – auch ohne Waage!
Fotocredits: ©istock: Kikujiarm
Als Designerin, Küchenplanerin und Ergonomie Coach spricht Bianca Hofmann täglich mit vielen Menschen über ihre Wünsche und Träume rund um die neue Küche. Sie unterstützt Familien mit viel Herzblut und Einfühlungsvermögen dabei, ihren Küchen mehr Struktur und Einfachheit zu verleihen und so die Lebensqualität zu steigern. So wird das Zentrum eines jeden Zuhauses wieder zum Wohlfühlort. Küchenträume werden wahr.
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