An der Stelle geht es nicht um Werbung für die besten Putzmittel oder Marken, nein es geht darum, wie du eine leichte und entspannte Putzroutine in deiner Küche findest.
Putzen gehört zum Handwerk. In allen Tätigkeiten – ob Büroarbeit oder handwerkliche Arbeit – ist das Aufräumen und Saubermachen immer fester Bestandteil im Arbeitsablauf. Nur bei der Küche wird es gern mal ausgeklammert: Viele, die gern kochen, verhalten sich, als ob Kochen und Putzen zwei unterschiedliche Arbeitsfelder sind. Ob in einer professionellen Restaurantküche oder zu Hause, das Aufräumen und Saubermachen nach dem Kochen ist nicht zuletzt aus hygienischen Gründen unerlässlich.
Wusstest du, dass die Köche in Restaurants nur ein Drittel der Zeit einplanen für die Verarbeitung der Lebensmittel, also das eigentliche Kochen? Das erste Drittel an Zeit verwenden sie für die Vorbereitung der Speisen. Dazu gehört auch die sorgfältige Auswahl der Lebensmittel und gegebenenfalls der Gang zum Markt. Köche wissen, je besser die Vorbereitung, desto weniger Stress während des Kochens. Denn sie können sich so auf die eigentliche Kocharbeit konzentrieren. Das restliche Drittel dient schließlich dem Aufräumen und Putzen der Küche.
Der spannende Effekt dabei ist, dass die Köche selbst mit Hand anlegen. Warum? Ganz einfach: Weil Köche, die wissen, wie aufwendig das Putzen ist, viel bewusster und konzentrierter bei ihrer Arbeit sind und nicht unnötig Geschirr verwenden. Sie schauen bereits bei der Vorbereitung bzw. während des Kochens auf ihren Arbeitsplatz und achten auf Ordnung sowie Sauberkeit. Das ist meiner Meinung nach die eigentliche Kunst: Beim Kochen auch daran zu denken und dabei seine Speisen dennoch nicht aus dem Fokus zu verlieren.
Genau das, dass wir nämlich Kochen in der Küche als ganzheitliche Aufgabe verstehen und uns bewusst sind, dass Putzen ein Teil davon ist. Ganz konkret: dass die Vorbereitung auch schon kleine Ordnungs- und Putzeinheiten enthält. Das bedeutet z.B., wenn das Gemüse geschält und im Topf gelandet ist, danach gleich die Arbeitsfläche von Schalenresten zu befreien und auch gleich zu säubern ist. Erst dann kann ein nächster Schritt angefangen werden. Jeder, der denkt, das mach ich hinterher, wird sich spätestens nach dem Kochen denken, ach hätte ich es doch gleich erledigt. Der Vorteil ist auch, dass es immer saubere und nutzbare Arbeitsflächen gibt. Das steigert auch gleich den Kochspaß.
Während des Kochens ist außerdem darauf zu achten, dass nicht unnötig Töpfe und Pfannen verwendet werden. Nur, weil man viele Pfannen hat, muss man nicht auch gleich alle benutzen. Benutztes Geschirr wird, nachdem es ein bisschen abgekühlt ist, gespült oder in den Geschirrspüler eingeräumt. Ist dann der Geschirrspüler voll, kann dieser ganz entspannt während des Essens laufen. So kann das Geschirr bei einem kurzen Programm nach dem Essen gleich wieder aufgeräumt werden.
Jetzt erst beginnt der von vielen meiner Kunden gefürchtete dritte Teil. Das Putzen und in Ordnung bringen der Küche. Allerdings ist inzwischen schon sehr viel passiert und man beschäftig sich beim Ausräumen des Geschirrspülers mit sauberem Geschirr. Dann heißt es wieder, diesen mit verschmutztem Geschirr befüllen und den Rest mit der Hand spülen. Einmal über die leeren Arbeitsflächen drüber wischen. Fertig, die Küche ist wieder in Ordnung und sauber.
Das Geheimnis dieser entspannten Putzroutine ist es also, einfach gar keine übermäßigen Berge an Geschirr aufkommen zu lassen und in kleinen Zwischenetappen das große Chaos zu vermeiden.
Fotocredits: ©pixabay/Alexa
Als Designerin, Küchenplanerin und Ergonomie Coach spricht Bianca Hofmann täglich mit vielen Menschen über ihre Wünsche und Träume rund um die neue Küche. Sie unterstützt Familien mit viel Herzblut und Einfühlungsvermögen dabei, ihren Küchen mehr Struktur und Einfachheit zu verleihen und so die Lebensqualität zu steigern. So wird das Zentrum eines jeden Zuhauses wieder zum Wohlfühlort. Küchenträume werden wahr.
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