Ums Einkaufen kommen wir nicht herum, egal ob im Supermarkt oder Online-Shopping. Und bei beiden Varianten kann man nachhaltig sein! Wir verraten, wie das geht!Plastiktüten werden in den Geschäften schon mal weniger. Doch achten wir auf unseren kulinarischen CO2-Fußabdruck, wenn es um den Inhalt der Tüten geht? Kaufen wir bewusst ein und nur so viel, wie wir brauchen oder werfen wir am Ende viele nicht gegessene Lebensmittel weg, was wir zuvor hungrig auf das Kassenband gelegt haben? Im ersten Teil unserer dreiteiligen Serie widmen wir uns also diesen Fragen und dem Thema „Nachhaltig Einkaufen“.
Bleiben wir erstmal beim „Vor-Ort“ Einkaufen. Das heißt nämlich nicht, dass wir ganz eigenständig in das Geschäft gehen, sondern es sollte auch heißen, dass wir bei Lebensmitteln zu den regionalen und saisonalen Produkten greifen. Eigentlich logisch, denn nur das saisonale Obst und Gemüse kann in der Nähe angebaut werden. Alles andere kommt meist von ewig weit her und wird früh geerntet und reift während der Reise nach. Da bleiben aber das Aroma und auch die Vitamine auf der Strecke, denn die können sich nur entfalten, wenn wirklich reif geerntet wird. Wer zusätzlich noch auf regionales Bio achtet, verzichtet automatisch auf chemische Pflanzenschutzmittel und Reifebeschleuniger.
So unterstützen wir einmal die Geschäfte vor Ort und die Zulieferer wie regionale Biobauern. Machen Sie sich auch gerne schlau, wo man direkt vom Erzeuger kaufen kann. Fast jeder große Bauernhof hat einen Hofladen und für Kinder wird der Einkauf so schnell zum tollen Erlebnis.
Und dann sind da noch die tropischen leckeren Früchte wie Avocado, Ananas und Co. Überlegen Sie beim Einkaufen einfach kurz, wie wichtig Ihnen das Lebensmittel wirklich ist. Mango und Papaya sind lecker, aber sollten die berühmte Ausnahme der Regel bleiben. Wer sich einmal mit den heimischen Sorten auseinandergesetzt hat, sieht, wie vielfältig die Ernährung sein kann.
Wussten Sie das? Aber wenn jeder Mensch auf der Welt nur einmal die Woche Fleisch essen würde, dann müsste es weltweit keine Massentierhaltung geben. Das muss man sich mal überlegen! Außerdem möchte ich die Frage stellen: Essen Sie lieber ein armes Schwein oder ein glückliches Huhn? Worauf ich hinaus will? Auf das Leben des Tieres. Und da kommen wir wieder zum Bio-Aspekt. Die Tiere werden anders gefüttert und gehalten. Der Bauer kümmert sich um sein Tier, anstatt einfach Antibiotika gegen Krankheiten zu geben. Das kostet ihn Zeit und Geld. Und das schlägt sich auf den Preis, aber das ist ja ganz normal und auch für uns als Esser besser. Die Mehrkosten sollten uns unsere Gesundheit und die des Steaks auf unserem Teller wert sein. Mein Tipp: Geben Sie weiterhin gleich viel Geld für Fleisch aus, aber essen Sie dementsprechend weniger und qualitativ hochwertiger. Glauben Sie mir, Sie profitieren gesundheitlich und geschmacklich von der besseren Qualität, den Tieren schenken Sie ein besseres Leben und sich selbst auch!
Mittlerweile ist das Bio-Obst und Gemüse nicht mehr obligatorisch in Plastik eingepackt und viele Supermärkte verkaufen Beutel zum Wiederverwenden für die Frischetheke. Nutzen Sie das! Greifen Sie gern zu der unverpackten Bio-Paprika, anstatt zum abgepackten Dreierpack aus fernen Ländern, auch wenn es mehr kostet. Viele Milchprodukte gibt es auch in Glas. Aber: Der Vorteil von Glas zu Plastik ist nicht sehr eindeutig. Denn die Produktion des Glases und auch das Wieder-Einschmelzen benötigen viel Energie, außerdem sind die Verpackungen viel schwerer und verbrauchen beim Transport viel mehr CO2. Also wenn Sie zur Flasche greifen, denken Sie auch hier kurz über Inhalt und Verpackung nach. Was ist sinnvoll? Welche Mengen benötige ich? Was kann ich wiederverwenden und was ist gesund für mich? Bio-Milchprodukte sind im Übrigen frei von Hormonen, Antibiotika und mein persönlicher Tipp: Probieren Sie einfach mal pflanzliche Alternativen. Und die kann man ganz einfach selber machen.
Online-Shopping boomt. Und mittlerweile bekommen wir dort sogar Lebensmittel und es gibt nichts per Klick, was es nicht gibt. Doch Vorsicht. Auch hier gibt es große Unterschiede, was die Nachhaltigkeit angeht. Zum einen ist es auch hier besser kleinere Shops zu unterstützen als die großen Riesen. Es gibt tolle nachhaltige Shops wie den AvocadoStore, Memo, Kivanta und Co. Diese verpacken auch nachhaltig und nicht in Plastik. Und bestellen Sie nicht wahllos. Sammeln Sie Ihre Wünsche und kaufen Sie einmal und nicht täglich was anderes. Jedes Paket, jeder Postbote und sein Fahrzeug verbraucht Ressourcen. Ganz zu Schweigen von den Retouren. Nicht 10 Sachen bestellen in dem Wissen, dass Sie eh wieder 7 davon zurücksenden. Das ist genau das Gegenteil von Nachhaltigkeit. Im Großen und Ganzen lässt es sich einfach zusammenfassen: Kaufen Sie bewusst ein! Die Umwelt wird es Ihnen danken.
Achtsamkeit